Hersteller von Fahrzeuganhängern fordern Bürokratieabbau

Mitgliederversammlung des TIV am 23.6.2017 im Haus der Wirtschaft, Brüssel.

Brüssel/Berlin. Auf der aktuellen Mitgliederversammlung des Trailer Industrie Verbandes TIV am 23. Juni haben die Vertreter der 22 Mitgliedsunternehmen Forderungen zur Vereinfachung deutscher und EU-weiter Regelungen im Führerscheinrecht und zur Zulassung von Anhängern erhoben. Der TIV umfasst Unternehmen aus neun EU-Staaten und repräsentiert in Deutschland die Hersteller von über 70 Prozent der zugelassenen PKW-Anhänger. Anlässlich der Eröffnung der TIV - Dependance im Brüsseler Haus der Wirtschaft fand die Versammlung erstmals in Brüssel statt.

Aus Sicht der Verbandsmitglieder gefährden die derzeitigen, unnötig komplizierten Regelungen Arbeitsplätze und stehen einer weiterhin erfolgreichen Entwicklung der Branche entgegen. Als Beispiel nennt der Verband starre Zulassungsregelungen, nach denen etwa durch das temporäre Ausstatten eines Anhängers mit Zubehör dessen Zulassung erlischt, was die Umschlüsselung des Hängers in eine neue Fahrzeugklasse nötig macht – solches Zubehör könne etwa ein Hochspriegel mit Plane oder eine Motorrad-Transportschiene sein. Ebenfalls fordert der Verband die einheitliche Umsetzung des Zulassungsprozederes für Anhänger in allen EU Staaten, hier gelten immer noch teilweise landesspezifische bürokratische Reglungen.

Auch die Führerscheinregelungen entsprechen nach Ansicht des Verbandes nicht der Praxis. So könne die Gültigkeit eines Führerscheines für eine bestimmte Anhängergröße erlöschen, wenn ein schwererer PKW zum Ziehen eingesetzt wird, obwohl die Sicherheit des Gespannes dadurch eher steigt, so der Verbandsvorsitzende Michael Jursch.

05.07.2017

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